Wildcampen in Dänemark – erlaubt oder illegal?
- Rahel
- 29. Juni
- 8 Min. Lesezeit
In Dänemark scheint das idyllische Bild vom Zelt direkt am Meer geradezu lockend. Doch du fragst dich zu Recht: Ist Wildcamping erlaubt oder illegal? Kennt Dänemark das Jedermannsrecht? Kurz gesagt: Streng genommen ist Wildcampen in Dänemark nicht grundsätzlich erlaubt. Das Landesrecht bevorzugt private Campingplätze und Stellplätze. Dennoch gibt's Grauzonen, in denen du mit etwas Fingerspitzengefühl dein Zelt aufschlagen kannst – und das legal. Lass mich dir genauer erklären, wie das funktioniert.

Wildcampen und frei stehen in Dänemark
Wildcampen in Dänemark ist ein echtes Abenteuer – aber auch eine kleine Herausforderung. Das dänische Recht ist in Sachen „Frei stehen“ eher streng, denn grundsätzlich ist das Campen außerhalb offizieller Plätze nicht erlaubt. Wenn du einfach irgendwo in der Düne dein Zelt aufstellst oder mit dem Camper am Straßenrand parkst, riskierst du schnell ein Bußgeld. Dennoch gibt es Möglichkeiten, legal und naturnah zu übernachten. Zahlreiche Naturzeltplätze oder sogenannte „Shelter-Plätze“ in Nationalparks sind eigens für diese Art von Übernachtung vorgesehen – sie sind einfach ausgestattet, aber landschaftlich oft traumhaft gelegen. Auch Bauernhöfe und private Grundstücke bieten zunehmend kleine Stellplätze an, oft buchbar über spezielle Plattformen. Wichtig ist: Respektiere Natur und Eigentum, hinterlasse keinen Müll und bleib maximal eine Nacht. So hast du die Chance, legal und naturnah zu übernachten – ganz ohne Ärger. Wildcampen in Dänemark ist also mit der richtigen Vorbereitung durchaus möglich, auch wenn es offiziell eingeschränkt ist.
Mit dem Camper Wildcampen in Dänemark
Mit dem Campervan oder Wohnmobil durch Dänemark zu reisen, klingt nach Freiheit pur – und ist es auch, wenn du die Regeln kennst. Freistehen mit dem Camper ist – wie auch beim Zelten – auf öffentlichem Grund nicht gestattet, es sei denn, es ist ausdrücklich erlaubt. Das bedeutet: Camping in Dänemark mit Übernachten auf Parkplätzen, an Stränden oder auf Raststätten ist tabu, wenn keine Genehmigung vorliegt. Dennoch gibt’s clevere Lösungen. Immer mehr Privatanbieter – vor allem auf dem Land – stellen ihre Wiesen oder Höfe für Camper zur Verfügung, oft für kleines Geld. Auch Mini-Campingplätze oder Stellflächen bei Sehenswürdigkeiten sind eine gute Alternative. Wer auf Nationalparks steht, findet dort spezielle Zonen für Wohnmobile, oft mit einfacher Infrastruktur. Tipp: Apps wie „Park4Night“ oder „CamperContact“ helfen dir dabei, legale und ruhige Spots zu finden. Mit ein bisschen Planung kannst du in Dänemark also ganz entspannt mit dem Camper unterwegs sein – fast wie Wildcamping, aber legal und sicher.

Reiseroute: Finde den besten Spot fürs Wildcamping
Du willst die perfekte Reiseroute für Wildcamping in Dänemark? Dann starte im Nationalpark Thy an der Nordwestküste – hier findest du offizielle Wildzeltplätze mitten in der Natur, oft kostenlos oder für wenige Kronen. Weiter Richtung Osten lohnt sich ein Abstecher ins Mols Bjerge Gebiet, ein hügeliger Nationalpark mit schöner Aussicht und gut organisierten Shelter-Plätzen. Wer es etwas ruhiger mag, fährt gegen Süden entlang der dänischen Ostseeküste – dort gibt es zahlreiche Stellplätze bei Bauernhöfen und kleinere Naturplätze, weit weg vom Touristenstrom. Auf Fünen und Langeland findest du viele versteckte Ecken, ideal für entspannte Nächte im Zelt oder Camper. Nutze Online-Karten und Apps, um freie Shelter oder Naturplätze zu entdecken – meist ist keine Voranmeldung nötig. Am besten kombinierst du Natur- und Küstenerlebnis mit kulturellen Stopps in Orten wie Ribe, Aarhus oder Odense. So wird deine Route zum echten Dänemark-Erlebnis – mit Wildcamp-Feeling ganz ohne Stress.
Die schönsten Autostrände in Dänemark wie auf Rømø, Blokhus oder Løkken erlauben dir, direkt mit dem Auto oder Camper auf den Strand zu fahren – perfekt für einen Tagesstopp mit Meerblick. Übernachten ist dort meist verboten, aber das Erlebnis ist trotzdem einzigartig.
Regeln für das Wildcampen Dänemark: Was ist beim Campen in Dänemark erlaubt
Zelten in Dänemark, der Aufenthalt mit dem Wohnmobil oder Aufstellen von Campingausrüstung auf fremdem Land ohne Erlaubnis ist nicht gestattet – es handelt sich um Betreten eines fremden Grundstücks. Regel Nummer eins lautet daher: Frag vorher nach Erlaubnis, wenn du dein Zelt auf privatem Land aufstellen willst. Öffentliche Flächen wie Wälder oder Strände sind meist nicht für Wildcamping freigegeben, doch du findest oft Hinweise, was erlaubt ist. Schau dich genau um. Im Nationalpark Thy zum Beispiel sind bestimmte Flächen offiziell freigegeben. Ganz wichtig: Es ist eine Nacht erlaubt, aber Zelte müssen täglich abgebaut werden – längeres Bleiben ist nicht erwünscht.
Hier die offiziellen Regeln im Überblick:
Erlaubnis einholen: Auf privatem Land.
Keine Zelte oder Camper auf öffentlichem Land ohne Freigabe.
Nationalparks haben spezielle Areale, z. B. im Thy oder Mols Bjerge.
Maximalübersicht: Zelt darf nur über Nacht stehen – täglicher Abbau ist Pflicht.
Kein Feuer machen, keine festen Einrichtungen und kein Müll zurücklassen – Leave-No-Trace ist ein Muss.
In der Praxis heißt das: Wild Campen in Dänemark auf einer freien Wiese, ja es kann sein, dass die Nutzung geduldet wird – aber formelle Sicherheit hast du nur mit Erlaubnis oder auf offiziellen Wildzeltplätzen.

Mögliche Strafen und Bußgelder für Wild Campen
Wenn du illegal wildcampst, riskierst du mitunter eine Geldstrafe von ca. 300 bis 1.000 DKK (zwischen etwa 40–135 €), eventuell mehr, je nach Region und Ausmaß – etwa im Nationalpark Thy kann es richtig teuer werden. Außerdem kannst du aufgefordert werden, sofort weiterzuziehen. In manchen Fällen droht höhere Strafe, wenn du länger bleiben willst oder Zerstörung verursachst – denke etwa an abgefackeltes Gras, Zeltspuren oder verbotene Feuerstellen. Plane also besser vorausschauend und schaffe klare Verhältnisse!
Wo ist frei stehen in Dänemark erlaubt?
Frei stehen in Dänemark ist nur erlaubt, wenn du eine ausdrückliche Genehmigung des Grundstückeigentümers hast oder dich auf einem offiziell ausgewiesenen Shelter- oder Naturzeltplatz befindest. In Nationalparks wie Thy oder Mols Bjerge gibt es solche Plätze, die oft kostenlos oder günstig nutzbar sind. Auf öffentlichem Grund ohne Kennzeichnung ist freies Campen nicht erlaubt.
Preise und Kosten auf Campingplätzen
Da Wildcamping nur eingeschränkt möglich ist, lohnt ein Blick auf die offiziellen Campingplätze und Alternativen – sie sind nicht teuer und bieten gute Infrastruktur.
Typische Preisspanne für einen Standard-Stellplatz mit Zelt und Auto in der Hauptsaison (Juli–August):
Dänische Campingplätze (privat oder kommunal): ca. 150–250 DKK pro Nacht (20–35 €).
Sanitäre Einrichtungen sind oft im Preis enthalten, Stromanschluss extra (ca. 30–50 DKK).
Kinder < 18 übernachten meist kostenlos.
Wohnmobile: oft 200–350 DKK/Nacht inkl. Strom und Entsorgung.
Einige Plätze bieten Extra-Facilities wie Waschräume, Küche, WLAN oder Strandzugang – meist gegen Extra-Gebühr oder pauschal inkludiert. Im Vergleich zu einem verhandelbaren Bußgeld beim Wildcampen lohnt sich das Campingplatzmodell finanziell und nervlich.

Legale Alternativen zum Wildcampen: Stellplatz und Naturlagerplätze
Weil Wildcamping so eingeschränkt ist, gibt’s einige tolle legale Alternativen:
In Nationalparks wie Thy oder Mols Bjerge findest du Wildzeltplätze mit Grundausstattung, teilweise sogar Wasseranschluss. Am Thy Nationalpark z. B. gibt es mehrere Buchungsplätze für 50–80 DKK/Nacht.
In Küstengebieten werden “Shelter” bereitgestellt – einfache Holzunterstände, gelegentlich mit Feuerstelle. Meist kostenlos oder für 20–50 DKK via Online-Reservierung.
Übernachten auf Bauernhöfen (Agri-Tourismus): Direkt in der Natur, oft inkl. Frühstück, selten mehr als 100–200 DKK.
Private Stellplätze/Womo-Plätze nahe Bauernhöfen oder Weingütern: 100–200 DKK, oft mit Strom, Wasser, Toilette.
Hütten und Ferienhäuser: In Dänemark gibt’s Tausende nette Hütten (næsten alle privat) – preislich ab 400 DKK pro Nacht, ideal für Familien und Gruppen.
Praktische Tipps für dein Wildcamping-Abenteuer
Du bist fest entschlossen? Kein Problem. Dann hier meine Top-Tipps für deinen Campingurlaub:
Erlaubnis einholen: Falls du private oder kommunale Grundflächen anpeilst – frag vorab!
Respect the Rules – keine Zelte länger als eine Nacht, kein offenes Feuer, keine Spuren hinterlassen.
Wetter checken – dänische Küsten können windig sein, nimm ein robustes Zelt.
Pack leicht – da die Stellplätze oft etwas abgelegen sind.
Alternative einplanen – falls unerwartet das Wildcampen doch nicht klappt.
Apps nutze: Camping Apps helfen dir, offizielle Übernachtungsplätze zu finden.
Informiere dich über Märsche, Festivals oder Konzerte – oft gibt’s Spotmöglichkeiten für Camper.
Campen mit Hund: Camping in Dänemark mit Hund ist in der Regel unkompliziert – Hunde sind auf vielen Campingplätzen willkommen, solange sie angeleint sind und du dich an die Platzregeln hältst. Auch in Nationalparks oder an Stränden gibt es viele hundefreundliche Zonen, besonders außerhalb der Hauptsaison.
Wildcamping und frei stehen in skandinavischen Ländern
In den anderen skandinavischen Ländern sieht es beim Wildcampen deutlich entspannter aus als in Dänemark – und das verdanken wir vor allem dem sogenannten Jedermannsrecht. Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Regeln in Norwegen, Schweden und Finnland:
Wildcampen in Norwegen
Norwegen ist ein Paradies für Naturliebhaber – und Wildcamping ist hier ganz legal, solange du dich an das Jedermannsrecht (Allemannsretten) hältst. Du darfst dein Zelt für bis zu zwei Nächte auf ungenutztem, nicht eingezäuntem Land aufschlagen, solange du mindestens 150 Meter Abstand zu Häusern oder Hütten hältst. Wichtig: Verhalte dich rücksichtsvoll, hinterlasse keinen Müll und beschädige keine Pflanzen oder Einrichtungen. In Naturschutzgebieten kann es Sonderregeln geben. Auch mit dem Camper darfst du außerhalb von Straßen und Städten auf freien Flächen übernachten, solange du niemanden störst und keinen Schaden verursachst.
Wildcampen in Schweden
Auch Schweden lebt das Jedermannsrecht – hier heißt es Allemansrätten und erlaubt dir das freie Zelten in der Natur, ebenfalls für ein bis zwei Nächte an einem Ort. Du darfst auf Wiesen, am Waldrand oder an Seen campen, solange du nicht auf Privatgrundstücken oder Ackerflächen stehst. Abstand zu Wohnhäusern ist Pflicht, und offene Feuer sind oft nur in ausgewiesenen Zonen erlaubt. Mit dem Wohnmobil darfst du für eine Nacht auf öffentlichen Parkplätzen stehen, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist. Besonders schön: In Schweden gibt’s unzählige Seen, Wälder und Inseln, die zum legalen Wildcampen einladen.
Wildcampen in Finnland
In Finnland ist Wildcampen durch das Jedermannsrecht (jokamiehenoikeus) ebenfalls erlaubt und gesellschaftlich tief verankert. Du kannst frei in Wäldern, auf Wiesen oder an Seen zelten, solange du weder Eigentum beschädigst noch die Ruhe anderer störst. Auch hier gilt: Abstand zu Häusern halten, maximal zwei Nächte bleiben, kein Müll, kein Lärm. Besonders in Lappland oder an einem der Tausenden Seen ist das ein echtes Naturerlebnis. Mit dem Wohnmobil gilt Ähnliches wie in Schweden: Übernachten auf öffentlichen Plätzen ist meist für eine Nacht erlaubt, sofern nicht anders ausgeschildert.
Wenn du Lust auf echtes Wildcamping ohne Kompromisse hast, sind Norwegen, Schweden und Finnland genau dein Reiseziel – dort ist Naturfreiheit gesetzlich verankert. In Dänemark brauchst du dagegen etwas mehr Planung und Geduld.

Fazit zu Wildcampen in Dänemark
Wildcampen in Dänemark ist offiziell verboten, aber mit Erlaubnis oder in speziell freigegebenen Regionen durchaus möglich. Wenn du dir unsicher bist, greif lieber auf günstige Campingplätze, Shelter oder private Stellplätze zurück – die Kosten sind moderat und du vermeidest Ärger und Bußgelder. Zudem genießt du mehr Komfort und Sicherheit. So steht deinem Camping-Trip nach Dänemark nichts mehr im Weg. In Schweden und Norwegen kannst du hingegen entspannt campen.
Häufig gestellte Fragen zu Wildcampen in Dänemark
Was kostet ein Bußgeld, wenn ich ohne Erlaubnis wildzelte?
Das liegt meist zwischen 300 und 1.000 DKK (40–135 €), je nach Ort, Dauer und Umständen.
Kann ich in Nationalparks wildcampen?
Nur in speziellen, ausgewiesenen Wildzeltzonen – wie im Nationalpark Thy – die Plätze sind teilweise kostenlos, meist aber begrenzt und buchungspflichtig.
Sind Shelter-Hütten empfehlenswert?
Ja! Sie sind oft kostenlos oder günstig (20–50 DKK), wetterfest und praktischer als freies Zelten – vor allem bei wechselhaftem Wetter.
Wie finde ich private Stellplätze oder Bauernhöfe?
Über Plattformen wie “CampDanmark” oder “SharingCamp”, oder direkt über lokale Tourismus-Websites – Preise starten meist bei 100 DKK/Nacht.
Darf ich Feuer machen, wenn ich wild zelte?
Nein – offenes Feuer ist verboten, außer in speziell ausgewiesenen Feuerstellen, z. B. bei Shelter-Plätzen.
Kann ich mit dem Wohnmobil wildcampen?
Wie beim Zelten brauchst du Erlaubnis oder musst dich auf offizielle Stellplätze (minicampsites) oder Campingplätze beschränken. Wildes Übernachten ist illegal.

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